#62 - Robert Klein : Nebenwirkungen
 
Ein lichtkinetisches Experiment gegen den Ernst der Lage
 

 
Winter, Kälte, Dunkelheit.
Höchste Zeit, daß Robert Klein vorbeikommt und das KloHäuschen und seine Besucher mit seiner traumhaften Installation Nebenwirkungen beglückt! Da führen lauter Gegenstände ein kosmisches Ballett auf. Lauter unnütze Gegenstände wie Weihnachtsschmuck und Diskokugeln, Glasteller und alte Silbertabletts, Fächer und Federn, zerbrochene Spiegelteile, Blechspielzeug, Draht und Schrauben. Gegenstände eben, die beim Schweben das Licht brechen und so ganz eigene wunderbare Lichtwelten erschaffen. Auf Flohmärkten gekauft oder im Müll gefunden. Hier ist die Freude am Werkeln, die Lust daran, gegen die Regeln dessen, was von unserer Gesellschaft als nützlich erachtet wird, zu verstoßen. Und viel mehr noch der spielerische Umgang mit der Ernsthaftigkeit des Lebens. Perfekt gemacht für den Raum des KloHäuschens! Da kann eine einzige Bewegung irgendwo im Raum alles in ein anderes Licht tauchen, wenn Funken und Lichtblitze durch die Sphäre wandern, auf einen Spiegel oder eine Kachel oder einen Glasbaustein treffen und sich gegenseitig anstoßen. Wie wundervoll, leicht und lässig und gleichzeitig fragil!
 

 
Zur Eröffnung am 29. November 2014 um 19 Uhr ist die Installation begehbar und mit dabei sind mit dabei sind Djane Ramona Hansen in Wechseltext von Miss Harmlos, Ludwig Ziffer und Hypochonder Rockstein. Bis ins Jahr 2015 hinein ist Nebenwirkungen dann jederzeit von außen einsehbar, am besten wenn es dunkel ist.
 
Robert Klein lässt seine Arbeiten intuitiv, aus einem bestimmten Gefühl zu einer bestimmten Zeit oder einem bestimmten Ort heraus auf anarchische und spielerische Weise entstehen. Vielleicht könnte man am besten sagen, er ist gegen den Ernst der Lage unterwegs.
 
frei nach dem Text "Schwebeteilchen" von LUKAS  
Fotos Lutz Weinmann